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Lenhausen. Der kurze Schrecken stand Justin Cramer (St.-Augustinus-Schützenverein Neu-Listernohl) am Freitag, 22. September, an der Vogelstange in Lenhausen ins Gesicht geschrieben, als er mit dem 62. Schuss den Aar von der Stange katapultierte. Mit dem plötzlichen Fall des Vogels hatten wohl weder er noch die zahlreichen Schaulustigen gerechnet.

Schon wenige Sekunden später wurde aus dem Schrecken pure Freude und der neue Kreisjungschützenkönig strahlte, als er sagte: „Ich hatte nicht damit gerechnet, ich muss mich kurz sammeln.“
Justin Cramer verwies 25 Mitbewerber auf die Plätze. Der 19-Jährige tritt die Nachfolge von Martin Willmes (Schützenverein Heggen) an, der die Kreisjungschützenkönigswürde im Jahr 2018 beim Kreisschützenfest in Grevenbrück übernahm und mit Sophie Hunold regierte.
Mit dem Auszubildenden zum Landwirt freut sich seine Mitregentin Melina Balve. Die 16-jährige Auszubildende zur Kauffrau für Hotelmanagement auf der Burg Schnellenberg strahlte mit Justin Cramer um die Wette und sagte im Gespräch mit LokalPlus: „Ich freue mich total auf die nächsten drei Jahre.“Justin Cramer hatte „seine Tat“ nicht geplant, war sich aber in einem Punkt sicher: „Ich hätte bis zum Ende mitgeschossen. Die Schießnummer 13 hat mir Glück gebracht!“ Der neue Kreisjungschützenkönig tanzt in der Prinzengarde Neu-Listernohl und spielt Fußball im SV Listerscheid.
Die Vorlage für den finalen Schuss lieferte Nelio Grotmann vom Heimatschutzverein Hofolpe-Heidschott, der einen Schuss vorher für den Abflug des linken Flügels sorgte. Danach gingen alle Blicke nach oben und die Spannung war groß, wer die Trophäe einheimst und für drei Jahre den Schützennachwuchs des Kreises Olpe regiert. Nach Justin Cramer wäre Tom Sasse (Schützenverein Oberhundem) an der Reihe gewesen.
„Wir haben gerade einen spannenden Wettbewerb an der Vogelstange gesehen, mit dessen Ende wohl kaum einer gerechnet hatte“, freute sich Kreisoberst Markus Bröcher bei der anschließenden Proklamation.

(c) Nicole Voss